Die Anforderungen an den Innovationsprozess sind vielfältig. Während er im einen Fall Transparenz und effiziente Abwicklung von inkrementellen Innovationen sicherstellen muss, sollte er in einem anderen Fall Kreativität und gänzlich neue Lösungen für radikale Innovationen fördern. In den letzten Jahren sind Geschäftsmodellinnovation und stark kooperationsorientiertes Entwickeln als neu zu berücksichtigende Herausforderungen hinzugekommen.

Der Stage-Gate-Prozess wurde im Laufe der Zeit an die neuen Anforderungen immer wieder angepasst. Wir unterscheiden heute 5 Generationen von Stage-Gate-Prozessen. Je nach Anforderung ist die eine oder andere Generation besser geeignet.

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Bei der ersten Generation von Stage-Gate ging es primär um die Standardisierung der Aktivitäten insbesondere in der Entwicklungsphase und um die Überprüfung des Fortschritts in den Gates.

In der zweite Generation wurde besonderes Augenmerk auf die frühen Phasen (Stages 1 und 2) gelegt. Ziel dieser Phasen war es, bereits vor der Entwicklung zu klären, was genau entwickelt werden sollte. Auf diese Weise konnten unnötige und vor allem teure Fehlerschleifen reduziert werden. Außerdem wurde zunehmend Augenmerk auf die Gates und die Einschätzung der Chancen und Risiken eines Projekts gelegt.

Generation drei bringt Flexibilität in die bis dahin starren Stage-Gate-Prozesse. Nicht jeder Prozess ist für jede Art von Projekt geeignet. Die Entwicklung eines radikal neuen Produkts folgt anderen Regeln und somit auch einem anderen Prozess als inkrementelle Produktverbesserungen. So richtet sich beispielsweise die Anzahl der Gates eines Prozesses nach der Höhe der Unsicherheit und des Risikos eines Projekts.

Ein state-of-the-art Stage-Gate-Prozess entspricht heute der vierten Generation. Lean Prinzipien werden angewendet, um die Durchlaufzeiten zu verbessern und nicht wertschöpfende Tätigkeiten zu minimieren. Häufige Feedbackschleifen zu den Kunden stellen sicher, dass kundenorientiert entwickelt und ein Verrennen in die falsche Richtung rasch erkannt wird. Ein interdisziplinäres Projektteam rückt zunehmend ins Zentrum der Projektverantwortung. Die Rolle des Projektleiters verliert an Bedeutung.

Aus welcher Generation stammt der Stage-Gate-Prozess in Ihrem Unternehmen? Und entspricht Ihre Stage-Gate-Version noch den heutigen Anforderungen an Ihren Innovationprozess?

Die nächste Generation: Beyond Stage-Gate®
Themen wie Geschäftsmodellinnovation, Produkt-Dienstleistungs-Kombinationen und Trends wie Internet der Dinge, Industrie 4.0 und Big Data schaffen neue Anforderungen an den Innovationsprozess. Methoden wie agile Produktentwicklung (Hardware und Software), Lean Startup und Effectuation tauchen auf den Bildschirmen der Innovationsmanager auf.
Wie diese zusammenspielen und welche Haltungen bei den agierenden Personen notwendig sind, um die neuen Herausforderungen zu meistern, greift die fünfte Generation „Beyond Stage-Gate“ auf.

WICHTIG: Welche Generation von Stage-Gate die Richtige ist, hängt stark von den Aufgabenstellungen und Anforderungen an die Entwicklung sowie von der Organisation ab. Generation 5.0 ist nicht zwangsläufig besser als Generation 3.0!

Wenn Sie mehr über Beyond Stage-Gate® erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen folgende Veranstaltungen: